Leg ich mich auf deine aufgebissenen Lippen
Die Ränder vom ewigen Gebrauch verschlissen
quillt altes Fleisch aus Winkelrissen
vernarbe ich mit treuen Küssen
Dein Leid zu neuem hin

Greif ich an deinen Hals gefüllt mit Lebenslügen
verätze Poren mit meinem Schwitzengift
zeichne Stich für Stich mit Nägelschrift
Deinen Nacken rot mit laut Vergnügen
singst leise du dein altes Lied

erwache ich
erwachst auch du
und wenden uns einander zu

Ich

Ich lerne nichts. Ich habe nichts gelernt.
Ich werde nichts lernen.
Ich werde nicht gelernt haben.

Wir

nichts ist nichts lernen
zwischen und und
dem und dem
sind wir nichts gelernt.

wir haben nichts gelernt werden.

In einer Welt, in der _____
Eine Welt, ohne die _____
Ohne die Welt, die der _____
In die Welt, ohne die ______

 

 

Zwischen uns und nichts
haben nichts ist lernen
zwischen und und
dem dem
sind wir nichts gelernt

 

 

aus nn Notizen

08.02.14
Wer seine Welt nicht begreift, begreift nichts.

15.03.14
Ich wollte mich bei Dir anlehnen und fand das unpassend.

14.06.14
Das Weglassen von Differenzierung, damit jemand klare Bilder entwickeln kann.

09.07.14
Ich trenn mich. Es ist wegen der Abwesenheit von Liebe.

15.03.15
Ich vermisse die Möglichkeiten mit Dir.

25.03.15
Du warst der schönste Griff ins Klo.

03.04.15
Begriffe:
Disziplin
Verantwortung
Arbeit
Verzicht
Konzentration

12.04.15
Body Count – zähle die Körper mit denen Du schläfst.

16.04.15
Immer schade, wenn Menschen sich als das entpuppen, was sie sind.

28.04.15
Die verkorkste Suche nach L im Leben.
Antwort:
Ja ich… Miststück 😉 –
fliege nach London und freue mich schon Dir beim Bier und noch einem und noch einem und noch einem ;-))) die Fotos zu zeigen.
Geht mir gut. Ziemlich sogar… Leben läuft, kann ich Dir ja dann mal erzählen.
….Verstecken??… nee, freut mich, das es Dir gut geht :-)
Also, bis zum Bier, ich meld mich!!!

 

– Ich will die Rote.
– Die hier?
– Vier. Bitte
– Die hier?
Sie zeigt vier Finger.
– Aber die hier?
– Vier.
Sie zeigt wieder vier Finger.
– Ja, ich weiss was vier ist. Aber diese Rote?
– Ja die Rote, vier Stück.
– Soviel?
– Vier!

Nach der Schlacht verirrt
versickert mein das Blut ins Fleisch
verhärtet Gelenke und Muskeln starr.
Aus leeren Adern und vertrockneter Haut genäht
hängt mein der Mantel von Knochen zu Knochen
und schlägt seinen Kragen am Schädel hoch.
Verdeckt was nicht mehr zu retten ist –
Als Beute unnütz, Kadaver noch
auf deinen Wegen liegengeblieben
vergesse ich wer du gewesen wärst.

Nach der Schlacht verirrt
versickert mein Blut ins Fleisch
verhärtet Gelenke und Muskeln starr.
Aus leeren Adern und vertrockneter Haut genäht
hängt mein Mantel von Knochen zu Knochen
und schlägt seinen Kragen am Schädel hoch.
Verdeckt was nicht mehr zu retten ist –
Als Beute unnütz, Kadaver noch
auf deinen Wegen liegengeblieben
vergesse ich wer du gewesen wärst.

Revision_Verhältnisse

Unter uns verschwimmt die Welt
über an ihren Rändern platzen treten Ozeane
fluten tropfenweise Wiesen Wüsten Wälder
Steppen Städte stranden
Sandkorn an Staubkorn
langsam ohne Bedenken
den Bedingungen hinge ergeben

Die Wucherungen der Zeit
richten die Verhältnisse
Auf der Bühne der Gefälligkeit Harmlosigkeit
wird der Aufruhr zur Harmlosigkeit Gefälligkeit

Verlockung: nach das Leben verzehren
den Schleier anlegen
das privates Glück heiraten.

In Bedingungen
nur das Nötige
Möglich

 

vergessen.
erinnern –
vergessen.

erinnern
erinnern
erinnern

erinnern vergessen
erinnern.

vergessen erinnern –

er essen er inne n
versen er in
er er es
ver in er se
verinnern.

 

 

 

 

 

wennichwassagen
nichtssagenwollte

 

 

 

 

 

Hinter uns die bunte Welt
Geplündert ihre Farben
Von Blüten Wänden Fahnen
Gefressen ihre Wälder Gräser
Gesoffen von den Flüssen Meeren
Ausgeweidet ihre Gräber

Hinter uns die bunte Welt
Mit beiden Händen vollgestopft
Die Taschen deiner Hosen
Mit Pilzen Samen Dosen
Jahrzehntelang auf Holz geklopft
Schaust du durch deine rosarote Brille

Hinter uns die bunte Welt
Rennst du mit vollen Taschen
Bleibt stehen der trübe Blick
Auf leergetretner Erde
Und schaut dir hinterher
Dem Weltenretter auf der Spur

Notiz zu: Verortung_neu

Vom Kopf- bis zum Fußende des Leibes
Vom Inneren zum Äussern der Empfindungen
Von der linken zur rechten Seite der  Verhältnisse
In der Ausdehnung des Universums
Von hier aus bis –

Den Schleier ablegen.
Den Blick frei geben.
Aus der Privatheit treten –
In der Freiheit wirst Du stumm.

Notiz zu: Vorgang

Mit allem –
den Erfahrungen des banalen Lebens
den schmalen Geburten des Kopfes
den naiven Fragen an die Notwendigkeiten
dem Lachen zwischen
dem Zweifelhaften des Selbst –
aus dem Käfig der Rippen herausbrechen
wie immer –
Prüfen auf das Unsagbare hin
auf das Wahrhaftige
was bis jetzt davon verstehbar ist –
Hoffnung der baldigen Zeit
in die Nähe kommen zu können

Notiz zu: Vier Weisen

Der Wunsch bricht die Wirklichkeit
Zuversicht schleift Abgründe flach
Vorstellungen füllen Leben aus
Im Gefangenen tun sich Welten auf

Unter uns verschwimmt die Welt
an ihren Rändern platzen Ozeane
fluten tropfenweise Wiesen Wüsten
Steppen Städte stranden
Sandkorn an Staubkorn
langsam ohne Bedenken
den Bedingungen hingegeben

Die Wucherungen der Zeit
richten die Verhältnisse
Auf der Bühne der Gefälligkeit
wird der Aufruhr zur Harmlosigkeit

Verlockung: nach Leben verzehren
den Schleier anlegen
das private Glück heiraten

Deine Haut umspannt nur Dein Fleisch,
Deine Muskeln, Deine Knochen und Deine Organe
lässt mein Hirn, mein Herz, meinen Fuß außen vor.

Außer Deinen drei Worten (schon mehrmals gewesen)
außer Deinen Griffen um meine Arme, Beine, Hüften
Deinem ausgestoßenem Atem an meiner Haut
über meinen Nacken in mein Haar geblasen
Mein Kopf in Deinen – irgendwelchen – Händen
außer dem Meinem –
ist alles, egal was, so oder so Dein
(außerdem mein nicht)

Die Fraktur des Glücks
lag von Beiden gebrochen bereit

Die Bilanz ihres Guten:
Was werden wir erlebt haben werden
Wie uns geliebt –
Wogegen wir nichts tun werden konnten

Sie legten zusammen
was Tatsache war
Erde zu Erde
Staub zu Staub
zerkratzte Splitter aneinander
ergaben die Teile der Fraktur
gebrochen bereit.

Hinterher vielleicht
die Wiederholung des Ganzen
wider der Einzigartigkeit

Dein Haar waschen

Die Verkrustungen
Verklebungen
Verunreinigungen
Haar für Haar
sondieren

In Stunden legen
Deine Farben
rot
grau
hellbraun

Vorsicht Deine Haut
Verzicht Dein Gesicht
In meinen Griffen
Strähne für Strähne
Dein Haar
nässen
Deine Haut
seifen
spülen
Deinen Kopf
Deine Lungen unter Wasser getränkt

 

 

Wie Dich berühren
Dich anfassen
Wo streicheln
Was Du zeigst
Verletzt Dein Leib

Die zusammengefaltete Haut
Neben Deinen gebündelten Knochen
Dein konserviertes Blut in Dosen

Wer bist Du noch
Wohin soll ich Dich tragen
Wozu

Dein Gesicht
Die Verhältnisse
von Auge zu Nase zu Mund
von Braue zu Stirn zu Haar
von Ohr zu Kinn und Kehle
Dein Haar, welche Farbe
Deine Zähne zerschlagen

Nur Vergessen
nicht mehr im Gebrauch
Sowieso zerlegt

Was Du nur wolltest
Als Du gelebt hast
Wieso ich Dich

In Dich gedrängt
Ordne ich Dein geschlachtetes Material
Sortiere Deine zerlegten Bestandteile
Richte sie aus
Hebe Knochen hoch
Schneide Fleisch an
Senke Dein Blut auf null Grad
Und entweide Deinen Bauch

Unter Zuhilfenahme meiner Zähne ziehe ich
Sehnen Därme Haare Venen zu Saiten
Mit meinen Fingernägeln
Kratze ich aus Knochen Klaviaturen
Orchestriere die Öffnungen der Organe
Ritze aus Rippen rotierende Rillen
Für die Töne Deines Todes

Dabei steuere ich Dein Sterben
Indem Dein Puls mir pariert
Bringe ich Dein Blut zum Fließen
Wärme Dich wieder durch und durch
Bis die Hitze Deiner Haut Deine Harmonien heraus hechelt
und laufe Deinem Gebären davon

Ineinandergekommen zogen sie voller Wucht und Wut
die gefolterten Häute von ihren Hirnen runter bis aufs Fleisch
Sie schabten ihre zerfetzten Muskeln von den Knochen
Schnitten die zerrissenen Sehnen mit ihren Zähnen ab

Der Schmerz blank gesäuberter Knochen
zersplitterte auf dem kalten Boden
erschöpfte Glieder
zu kaputt
betäubte Reste
zu Staub
Nichts weiter
zu nichts

Vereinigungsversuch Zwei

Der Anblick ihrer Personen sog sie ineinander
Die Stöße ihrer Gier schossen durch ihre Haut
Besessen von der Sucht nach Erlösung ihrer Körperlichkeiten
ließen sie sich zusammengenommen fließen

Von innen rissen sie ihre Venen auf
tropfte über ihre Fingerkuppen
an ihre Lippen
das Blut
sogen sie ein
das Blut
errötete ihre Zähne
leckten ihre Zungen
das Blut
den Rachen hinunter

Erschöpft von der Anverwandlung ihrer Zerfetzung
erbrachen sie ihr Inneres zu Äusserem
lagen sie in einem erschreckend großen Flecken
und starben vorerst am Rande ihrer Existenzen

Vereinigungsversuch

Die Bedingungslosigkeit ihres Willens
Der geteilte Wunsch nach Überwindung der Trennung ihrer Körperlichkeiten
Die Sucht nach Erlösung während der Unbedingtheit ihrer Anwandlungen
ließen sie zusammengenommen zerfließen

Von innen rissen sie ihre Venen auf
tropfte über ihre Fingerkuppen
an ihre Lippen
das Blut
sogen sie ein
das Blut
errötete ihre Zähne
leckten ihre Zungen
das Blut
den Rachen hinunter

Ihre Gier nach der Innerlichkeit des Anderen brachen sie ins Äussere
durcheinander zu einem erschreckend großen dunklen Flecken
Vereint und aufgelöst
Starben sie vorerst am Rande der Reste ihrer untrennbaren Existenzen

Verbissen und zerissen
Körper verschlissen
Mal schön gewesen
Sterben und verwesen
Morast zu Morast
Abfall zu Abfall
Tot ist tot

Ineinander verbissen

 

Ihre Hirne süßten sie
Ihre Herzen salzten sie
Ihre Innereien ergaben eine Suppe

In der Hitze des Feuers
wendeten sie ihre Lenden

Fraßen und zerbissen
Zerfleischten und zerrissen

Kochten ihre Knochen
Zerschnitten ihre Muskeln
zum Verzehr von mundgroßen Stücken

Sie fraßen und vergaßen sich zu übergeben

trinken
schmecken
sinken
lecken

Ertrinken Herz
versinken Hirn

Wie er Dich (egal) anfasst
mit diesen Händen
die tausendmal ergriffen
Von Titten
Von Ritzen
Hintern und Mündern (egal)
Wie er
er seine tausendfachen Hände Schwänze Ejakulate
in Dir (egal) (Rachen, Speiseröhre, Darm) versenkt
Wie Du es sagst (egal)

LiebeundTod_web

durchgestrichen durchgezogen
Anbiederung zwei

Dann liebe mich doch
liebe mich
was soll ich sonst noch
atmen ein und aus
Dräng mich in Dein Leben
lass alle anderen heraus

Liebe mich liebe mich
nimm mich zu Dir
liebe mich
was bin ich sonst mir

Liebe mich liebe mich
gib meiner sehnenden Seele ruh
liebe mich
und schütte mein Grab am Ende zu

Auf Gedeih und Verderb
fügen wir uns der Zeit
machen zu unserem Erwerb
wogegen Jahrhunderte Revolution

Verspottet unser Glaube an Freiheit den Leib
mit Dringlichkeit Bitte um Intervention

Anbiederung_eins_durchgestrichen_web

Sie stritten wegen der validen Erfahrungen
gegen ihre ausgedachten Vorstellungen
Der Boden der Tatsachen war vergangen
beziehungsweise nicht mehr betretbar
da unauffindbar

Schönheit schaute weg, was blieb
wenn das Ende des Tages so weit
Der Tausch längst stattgefunden
und das Kind auf dem Boden verschwunden

Während der Abwesenheit der Schönheit
hing die Ödnis in der Wirklichkeit
da kannte sie sich aus

Dann tötet Euch doch
Tötet Tötet
Wer darf schon noch
Atmen ein und aus
Drängt Euch in schwere Stiefel
Putzt scharfe Schwerter heraus

Tötet Euch Tötet
Stecht Euch schnell auf
Tötet Tötet
Zieht Eure Waffen
Bis Wunden klaffen

Tötet Euch Tötet
Gebt Euren Seelen ruh
Tötet und
Schüttet die Gräber zu

Tötet Tötet Tötet Tötet nicht
Streckt endlich die Waffen nieder
Vergebt unserem Leben wieder und wieder
Verlasst diese Welt nicht
Ohne Gnade dem letzten Schuss

Das Maximalistische
war anwesend von Anbeginn an

Ohne Absicht oder Notwenigkeit
Sollte es nicht unbedingt um Alles gehen
Es war nur so.

Das Umbrechen der Zeiten
Der Rasanz folgt die Langsamkeit
Der Nacht das Kind
Dem Moment die Beständigkeit

Ödnis und Schönheit tauschten ihre Namen
personengebunden

Dem Empfinden der Zeit nach
verflog am Morgen Vodka und Wein
Schönheit und Ödnis zog es ins Haus

Im Dunklen bemerkten sie
dass nicht nur Denken oder Fühlen
auch nichts materielles, nichtmal Sprache
sie zur Zeugung des Kindes brachte

Ihr Erleben von Möglichkeit und Wirklichkeit
fügten sie zur Eigenständigkeit des Neuen
und konnten nichts weiter tun
als miteinander schlafen.
Sie ließen es gelten

Am Ende des Tages
betranken sich auf dem Boden der Tatsachen
die Schönheit der Möglichkeit
mit der Ödnis der Wirklichkeit
bei Vodka und Wein
Ergebnisoffen

Wandlung
Orgasmuss

Wandlung
Solodarität

 

Reiche in der Nacht
nicht deinen Schwanz
als wär das deine Hand

nee, quittiere verplemerte schnöde Zeit

Quittiere optimierte Zeit

Quittiere irritierte Zeit

Wenn Du mich fragen lässt
Es etwas gäbe
Das der Frage Dasein schafft
Wär ich dabei
Und läg Dir mein Erleben frei

Kuss

Der seine Welt nicht begreift
begreift nichts

ich streichen
nicht nicht nicht

Hinterher schreiben zu wollen
wir hätten doch ficken sollen
ist genauso belanglos
Wobei nichts nichts ausmacht